Ich habe gerade ein Log zu meinem Cache „Auf Kollisionskurs“ erhalten. Soweit nichts ungewöhnliches wäre es nicht der erste Log eines Geocaching-Neulings. Dieser Log zauberte mir als Owner ein Lächeln ins Gesicht, weil er mich auch an meinen ersten Fund erinnerte.
Aber lest selbst:
„Dies ist unser erster Geocachfund. Juhu und Jubidubihe! DieEntdeckerfreude war riesig und das Gefühl nun zur großen Cachergemeinschaftdazuzugehören auch.
Das GPS-Gerät wurde uns gerade erst geschenkt. Deshalb haben wir die Koordinaten noch mühsam mit Hand eingegeben und die Suche begann mit dem ausgedrucktenListing. Bei der Suche beschlich uns ein unheimlichesGefühl wegen der abgelegenen Lage des Zielortes.
Und nun die eigentliche Schatzsuche – wie würde der Schatz aussehen,wonach muss eigentlich Ausschau halten? Lange Minuten ergebnisloserSuche vergingen. Das Gefühl schon beim ersten Cache nicht erfolgreichzu sein, wurde immer größer. Also noch einmal den Hinweis gründlich lesen. Und dann endlich!Plötzlich kam die entscheidende Idee. Die Spannung stieg nochmals.Liegt die Kiste wirklich dort. Ein lauter Freudenausbruch folgte und wir3 Findlinge strahlen um die Wette.Erstes vorsichtiges Beschauen und Bestaunen der Kiste, dann das Öffnen.Unser erster Eintrag in ein Logbuch und schließlich das Foto vomrestlichen Text des „Kollisionskurses“. Megastolz versteckten wirwieder den Schatz und waren den Rest des Tages nur noch begeistert vom Erlebnis den ersten Cache gehoben zu haben.
Vielen Dank fürs Verstecken und für dieses einmalige Gefühl – diefindlinge3.0“
Nun ja im Grunde wusste ich dank meinem
Equipment immer wo ich war und ausreichend Akku-Power ließ hier auch keinen
Zweifel aufkommen.
Ob ich mich überwältigt fühlte angesichts der
gigantomanischen Ausmaße des Geländes, der riesigen Flut an historischen
Militärfahrzeugen, der Horden von Geocachern, der Fülle an Möglichkeiten dank
eines hervorragend ausgeklügelten Programms und nicht zuletzt den Caches, die
mit Liebe zum Detail gestaltet und hier auch über das Event hinaus gefunden
werden können?
Ja!
„Es war mir ein Fest!“ sagte ich meinen Komplizen zum
Abschied vor der Abfahrt aus Pütnitz. Die Gemeinschaft hat sicherlich einen
großen, wenn nicht den größten Beitrag zum Gelingen dieses Wochenendes
beigetragen. Dies gilt im Großen für die Organisation des Events durch die
„Organauten“ und natürlich auch für meine Truppe die „Happy Weekend Boys“.
Am Freitag machte ich mich von Sassnitz auf nach
Ribnitz-Damgarten um schon mal die Gegend zu erkunden. Ich wollte mir nicht
gleich den Trubel am Einlass geben und bin erstmal am Gelände vorbei ins
Wäldchen oberhalb von Pütnitz um einige Lost-Caches anzulaufen. Hier zeigten
sich dann rechtschnell die ersten
Highlights in Form von super ausgearbeiteten und umgesetzten Caches, die es
einer wie der andere schaffte mir ein Schmunzeln oder Staunen zu entlocken.
Schade war nur, dass der örtliche Waldbesitzer nichts von dem Event und den
Caches wusste. Der gute Mann, der sogar recht freundlich reagierte, obwohl ich
mich als Cacher outete, war bereits beim Einsammeln der Dosen als ich mich von
dem letzten Tradi für diesen Tag zur Unterkunft aufmachte. Da ich beruflich
bedingt früher öfter im Wald zum Schlafen war, hatte ich mich gegen eben diese
Variante der Nächtigung entschieden und bin lieber mit meinen „Happy Weekend
Boys“ in die örtliche Jugendherberge eingefallen. Sehr zu empfehlen die
Unterkunft. Preis/Leistung stimmte!
Nach dem Bezug ging es dann ab zu LIMV2 . Für mich übrigens
das erste Lost, da ich beim ersten Lost noch Jung-Cacher war und ich mir den
Sinn und Zweck einer solchen Veranstaltung nicht vorstellen konnte.Heute sage ich: „Wärste mal gefahren!“ L Aber so erbröselt der Keks nun mal.
Wir saßen nun also zu fünft im Dacia und fuhren gen Lost.
Hierbei erging es uns dank der Streckenführung des Navis, der man natürlich
entgegen jeglicher Logik vertraut, ähnlich wie etlichen anderen bei der
Anreise. Soll heißen wir nahmen nicht die Abfahrt zumTechnikmuseum, sondern fuhren erst eine
Einfahrt weiter. Hier kam es dann zu unserem persönlichen Lost-Moment. Wir
fuhren schön gemäß Navi die immer unwegsamer werdende Straße zum Lost-Gelände
entlang. Zweifel schlichen sich ein, ob wir hier richtig waren? Die Zweifel
wurden kurz vor Erreichen der Sachgasse bei der Begegnung von Leidensgenossen
bestätigt. Schöne Grüße nach Schleswig an dieser Stelle. Nach einem kurzen
Wortwechsel war klar, dass wir lieber hätten der Intuition folgen sollen.
Beim ersten Posten wurde uns schon klar, hier ist an alles
gedacht worden.Kurze klare Infos und
schnelle Erledigung der Formalitäten. Kurze Zeit später standen wir schon vor
Halle 1 und genossen die Fahrzeugshow. Mein persönliches Highlight war das
Brückenlegefahrzeug, das nur 2m an uns vorbei sauste und uns erstmal kurz in
einer Dieselrauchwolke stehen ließ, begleitet von ohrenbetäubendem Lärm.
Gänsehaut pur! Als das Fahrzeug dann auch noch seiner Bestimmung zugeführt
wurde, kamen wir aus dem Staunen nicht mehr raus. Nach der Präsentation durch
den Technikverein begaben wir uns in den Hafen um einen der Labcaches zu
lösen.Zuerst taten wir uns etwas schwer,
da bei diesen „Caches“ nicht die typische Logik zählt. Nach etwas
Startschwierigkeiten und ein paar Rücksprachen mit engagierten Orga-Komplizen
lief es dann aber bei uns und die ein oder andere Aufgabe konnte gelöst werden.
Von einfachen logisch zu lösenden Rätseln, über das Finden des grünen Lichtes,
der Zusammenarbeit mit bis dahin unbekannten aber durchaus sympathischen
Cachern oder gar dem Einsatz des Autoradios war alles dabei, was man sich nur
hätte wünschen können. Als am Freitag die Lichter in Pütnitz ausgingen, machten
wir uns wieder auf in unser Refugium auf der anderen Seite des Boddens.
Am nächsten Morgen ging es dann frisch gestärkt nach einem opulenten
Frühstück wieder auf in lostige Gefilde. Einige Labcaches standen erst noch auf
dem Plan, bevor wir uns zum Hafen aufmachten um dort für kleines Geld ein Kanu
zu mieten. Das Team wurde auf 2 Boote verteilt und ein Nichtpaddler blieb mit
dem Gepäck an Land. Zuerst ging es nördlich zu 2 Tradis, wobei wir uns erstmal
warm paddelten. Dank meiner paddelerfahrenen Begleitung, die immer wieder gute
Tipps parat hatte, wenn ich mal wieder ein Problemchen hatte, fasste ich
schnell Mut nach höherem zu greifen. Soll heißen, es ging südlich zu dem
verbliebenen Tradi und einem Mystery. Nach gut 2 Stunden paddeln, machten wir
uns dann auf den Rückweg. Dabei sammelten wir dann gleich auch noch den Mystery
ein, der mittlerweile auch schon von logwilligen Cachern per Pinasse
angesteuert wurde. Zurück an Land stärkten wir uns und fassten den Entschluss
das nächste Highlight in Angriff zu nehmen. Die Herren vom Technikverein luden
zum Panzerfahren und da ließen wir uns nicht zweimal bitten. Auf dem Turm des
BMP sitzend ging es dann durch unwegsames Gelände. Ich war froh über meinen
Sitzplatz, da die hinter uns stehenden Cacher ganz schön durchgeschüttelt
wurden und wohl den ein oder anderen blauen Fleck ernteten. Mit einem breiten
Grinsen stiegen ich und mein Komplize dann nach einer für uns doch ganz
angenehmen Fahrt wieder vom Panzer ab. Als nächstes gaben wir uns die
Händlermeile, auf der ich mich von einem findigen Geschäftsmann zu einem personalisierten
Kaffeebecher überreden ließ. Danke dafür, hab ich heute direkt eingeweiht. Mehr
wurde aber nicht gekauft. Irgendwie ahnte ich schon, dass ich heute noch ein
paar Euros mehr brauchen würde. Wir entsagten also den Verlockungen der
fliegenden Händler und besichtigten lieber die Fahrzeuge in Halle 1. Von Ural
über LO, Tatra und Kraß gab es hier jeweils gleich mehrere in den unterschiedlichsten Varianten zu sehen.
Der Fundus des Technikvereins ist unfassbar groß. Die Leute vom Verein waren
übrigens auch sehr hilfsbereit und kommunikativ.
Wir erspähten nach unserem
Museumsbesuch einen Trabbi-Kübel. Der Fahrer, natürlich in alter NVA-Uniform
gekleidet, bot uns auf Nachfrage direkt
seine Fahrdienste an. Mit unserem gecharterten Lost-Taxi machten wir uns
sogleich zum Flugplatz auf um unser letztes großes Highlight zu besiegeln. Wir
kauften uns Tickets für einen Flug mit „Anuschka“, wie der Doppeldecker Antonov
liebevoll von seiner Crew getauft wurde. Bevor wir aber zu dem Flug aufbrechen
konnten, entschieden wir noch ein paar Dosen im Uferbereich anzusteuern. Also nochmal eben
einen kleinen1 ½ stündigen Marsch durch
die Pampa. Hierbei ergaben sich dann leider die Situationen, die wir eigentlich
vermeiden wollten. Anstehen beim Loggen, übermotivierte Cacher, die ihre Art zu
Cachen als die einzig wahre Art verkaufen wollten und kommunikative Einzeller.
Im Nachhinein kann ich das Ganze aber mit einem Augenzwinkern sehen. Beim
nächsten Mega heißt es dann: „Lächeln und Winken!“. Zurück am Flugplatz ging es
dann endlich in die Luft.
Ich hätte fast im Cockpit gesessen, wäre ich nicht zu „kräftig“
gebaut. Da ich Geburtstagskind war, hatte mir der Pilot das Sitzen hinterm Steuer
erst versprochen, musste es dann aber bei genauerer Betrachtung rückgängig
machen. Schade, aber naja. Hinten saß es sich eh angenehmer und man konnte sich
auch mal im Doppeldecker bewegen. Die Sicht aufRibnitz-Damgarten, den Bodden und natürlich auf die riesige Lost-Kulisse
war atemberaubend. Vor Halle 3 wurden gerade Preise verteilt als wir über das
Gelände kreisten. Hoffentlich wurde mein Los nicht aufgerufen, aber es hieß
seitensTeilnehmer an der Verlosung, dass
Nicht-Anwesende ihre Preise nachgesendet bekommen. Löblich! Der Flug verlief
butterweich und war, wie auch die Panzerfahrt am Vormittag viel zu schnell
vorbei. Als die Erde uns wieder hatte und nach dem obligatorischen Erinnerungsfoto
vor der Antonov gingen wir zum gemütlichen Teil des Tages über. Frei nach dem
Motto „Style your Burger“ ließen wir es uns erstmal schmecken. Dies war dein
auch noch meine erste Foodtruck-Erfahrung. So viele erste Male an einem Tag!
Wahnsinn! Danke an die Orga für`s Möglichmachen. Nach dem Essen spielten dann
noch Pete und die Les Bumms Boys in Halle 3 auf. Ich suchte mir erstmal einen
ruhigen Platz vor der Halle um ein bisschen Runterzukommen. Dabei traf ich dann
noch gleich alte Bekannte wieder mit denen ich mich herrlich undlang noch über Gott und die Welt unterhielt.
Als ich nicht mehr konnte, übernahmen meine Komplizen das Reden, die
mittlerweile auch zur Runde dazu gestoßen waren. Als die Lichter in Halle 3
ausgingen, machten wir uns dann mit einem prall gefüllten Sack voller
Erinnerungen auch auf den Weg zurück in die Jugendherberge. Nach zu wenig
Schlaf ging es dann für meine Mitstreiter nochmal auf den alten Militärstützpunkt
zum Aufräumen. Ich schwänzte die Veranstaltung, besuchte aber noch das
Postoffice bevor es heimwärts ging.
Ich kann nach diesen verrückten 2 und ein bisschen Tagen
immer noch nicht ganz alles fassen, was auf diesem Event alles passiert ist.
Ich möchte der Orga den Helfern und dem Technikverein nur einfach Danke sagen
für eine mehr als gelungene Veranstaltung. Ich hoffe auf eine Neuauflage und
bin dann natürlich auch gern wieder dabei, dann wahrscheinlich mit meinem
Nachwuchs, der schon ganz große Augen von den Erzählungen bekam.
Am 31.07.2015 ist es wieder soweit. Das Technikmuseum Pütnitz ist wieder in der Hand von plastikafinen Abenteurern. Ein Wochenende lang treffen sich Geocacher aus der ganzen Welt in Pütnitz bei Ribnitz-Damgarten um gemeinsam den schönsten Hobby der Welt zu fröhnen. Es heißt wieder „Lost in MV!“. Neben der Technikschau, Händlermeile, Livemusik, Sport und Spiel wird es auch einen Vortrag über die GC-Transalps-Tour vom Berufsgeocacher, psycho-vm und mudmen_ger geben. Ach ja und Caches gibt es natürlich auch, diesmal sogar MV-weit. Einfach mal auf die Karte gucken. Ich werde mit einer kleinen Berliiner Gruppe unterwegs sein ganz im Sinne der Völkerverständigung :-) . Ich freue mich auf Das Event, die Location und natürlich die Leute. Vielleicht sehen wir uns ja dort.
Heute startete ich 10 vor 10 in Sassnitz im "rechtzeitig" zum CiTo - Cache in Trees
out in Prora zu erscheinen. Auf dem
Parkplatz in Prora hatte sich eine kleine Meute "Naturschützer" mit Affinität für
Plastik aus dem Hause "Lock & Lock" zusammen gefunden. Nach kurzer
Beratung und Einweisung durch fachkundiges Personal ging es in die Dünen
von Prora um ein ca. 30m x 30m großes Areal von Fichten zu befreien.
Die Dünenlandschaft soll so erhalten werden. Mit Handsägen, Astscheeren,
Fuchsschwänzen, einer Machete und einer Motorsäge ging es dem Grünzeug
ans Leder. Die Arbeitsteilung erfolgte ganz ohne große Ansprachen, jeder
hatte ein Auge für das was zu tun war und so gingen wir freudig ans
Werk. Nachdem die ersten Aggressionen an den Fichten abgebaut waren ging
es an den Abtransport selbiger per pedes. Zusammen mit Bassist_Tom hab
ich dann einen Großteil der Arbeitszeit Fichtenteile aus der Düne bis
hin zum Abholpunkt an der Straße geschafft. Die Arbeit war
schweißtreibend und ich bin quasi gut erkennbar als "rotes"
Ampelmännchen durch den Sand gestiefelt. Nebenher unterhielten wir uns
und motivierten die uns entgegen kommenden Naturschützer so gut wir
konnten. Erstaunlicherweise waren wir, nachdem auch die Nachzügler noch
tatkräftig anpackten, Halb-2 mit dem Sägen, Abtransportieren und
Zerstückeln der Fichten fertig. Hierbei konnte ich dann noch ein paar
Paradebeispiele für "Arbeitsschutz" beobachten. Verletzte gab es keine,
was an dieser Stelle erwähnt werden sollte. Der Screaming Igel und der
Rügi hatten sich freundlicherweise schon an die Vorbereitung des
Bratwurst-Buffets gemacht, so dass wir die verbrauchten Akkus wieder
aufladen konnten. Aus Stralsund und Usedom und HGW gab es dann sogar
noch lecker Kuchen. Mein Favorit kam von Usedom.
Mohnkuchen vom Blech! Lecker!!! Nachdem alle wieder gestärkt waren,
durften wir noch ein Döschen besuchen, dass in Gedenken an diese Aktion
vorbereitet wurde. Hier gab es dann noch ein paar Schmunzler und alle
zückten nochmal ihre Stempel um sich zu verewigen. Nachfolgend noch ein paar Eindrücke vom Cito!